Website-Icon Jennifer Freitag

Jeder Mensch kann meditieren.

Warum glaube ich das? Nun, wenn du zu den Menschen gehörst, die sagen, dass sie nicht meditieren können, dann kennst du vermutlich auch die Argumente wie „Ich habe keine Zeit“, „Ich habe nicht die richtige Umgebung“, „Ich hab zuviel im Kopf“ oder „Ich kann einfach nicht runterkommen“.

Dahinter steckt, denke ich, eine bestimmte Vorstellung, wie Meditation zu sein hat. Nämlich, dass du total ruhig und gelassen in weißer, wallender Kleidung im Lotussitz auf dem Boden sitzt, kerzengrade mit einem seligen Lächeln auf dem Gesicht. Vor dir ein Altar mit einer Buddhafigur drauf, Räucherstäbchen und Kerzen und um dich herum nichts als Stille, maximal Wasserrauschen oder esoterische Klänge. Und schon nach einer einzigen Sitzung fühlst du dich der Erleuchtung ganz nah.

Zugegeben. Das klingt toll. Doch besonders am Anfang ist diese überzogene Darstellung fernab der Realität. Und Meditation fängt schon viel früher an.

Denn worum geht es eigentlich bei der Meditation? Was bewirkt Meditation? Wie kann man einen meditativen Zustand fördern? Was steht im entgegen? Welche Hindernisse können währenddessen auftauchen und wie kann man mit ihnen umgehen? Welche Erfahrungen kann man während der Meditation machen? Diese Fragen beantworte ich dir nach und nach in weiteren Beiträgen.

Für den Moment möchte ich dir mitgeben: um zu meditieren braucht es nicht viel. Es reicht als ersten kleinen Schritt schon, für ein paar Atemzüge nachzuspüren, wie beim Einatmen die Luft in deinen Körper strömt und beim Ausatmen die Luft deinen Körper wieder verlässt. Das kannst du auch, denn du atmest. Ziemlich sicher. Und ganz automatisch.

Und wenn du dir dann noch vor Augen führst, wie du dich vor dieser kleinen Übung gefühlt hast und wie du dich danach fühlst, wirst du ziemlich wahrscheinlich feststellen, dass von Erleuchtung zwar noch nichts zu spüren ist, aber du eine Spur gelassener und ruhiger bist. Und ich meine, das ist schon viel Wert und darauf lässt sich eine Meditationspraxis aufbauen, mit der du dir noch weitere Vorteile der Meditation verschaffen kannst.

Ich fasse nochmal zusammen: Es geht also darum, dass du dich von der Idealvorstellung, wie Meditation zu sein hat, löst, deinen Anspruch an das Ergebnis prüfst und vor allem liebevoll und gnädig mit dir selbst bist.

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