Website-Icon Jennifer Freitag

Meditation bringt bei mir nichts. Ich bin danach immer noch nicht entspannt.

Viele meiner Teilnehmerinnen und Teilnehmer meditieren, weil sie den Wunsch nach Entspannung haben. Und sind nach der Meditation unzufrieden mit sich, weil sie nicht so entspannt sind, wie sie es gern wären.

Meiner Beobachtung nach gibt es dabei einen springenden Punkt: die Erwartungshaltung an sich selbst und der Druck, mit dem versucht wird, sie durchzusetzen. Vielleicht kennst du das von dir auch. Da hast du endlich mal ein bisschen Zeit für dich allein. Möglicherweise hast du dir diese Zeit hart erkämpft, obwohl deine Familie nach dir verlangt, dein Job dich eigentlich noch beansprucht, deine Freunde irgendwas tolles vorhaben, was du eigentlich nicht verpassen willst oder sonstige Freizeitaktivitäten dich locken.

So sitzt du dann in deiner Lieblings-Meditationshaltung und erwartest von dir selbst, dass du doch bitte diese Zeit optimal nutzt und das Maximum an Entspannung rausholst. Und dann? Ja dann kommen sie. Die Gedanken, Bilder und Emotionen, die so gar nicht zur Entspannung passen. Wie hat der Kollege diese komische Bemerkung heute im Gespräch eigentlich gemeint? Wie geht’s überhaupt der Freundin, von der du so lange nichts gehört hast? Und, auch das noch, die Beine schlafen ein. So sitzt du also da und denkst dir: Entspannung ist anders. So habe ich mir das nicht vorgestellt.

An dieser Stelle möchte ich dich gern anregen, mal einen Vergleich anzustellen: wie hast du dich vor der Meditation gefühlt? Warst du ordentlich am Routieren? Hast gerade noch über einer Aufgabe gebrütet? Hingst vielleicht in Gedanken dem Gespräch nach, das du kurz zuvor geführt hast? Wie fühlte sich das auf einer Skala von 1 bis 10 an?

Und nun betrachte einmal, wie du dich nach der Meditation fühlst. Wo stehst du jetzt auf der Skala? Oder anders ausgedrückt: wenn du mit 200 km/h in die Meditation reinrast und am Ende mit, sagen wir 150 km/h rauskommst, bist du zwar immer noch ziemlich schnell, und trotzdem langsamer als vorher. Da hilft es anzuerkennen, dass auch eine kleine Verbesserung bereits eine Verbesserung ist.

Mich interessiert jetzt vor allem, ob du damit was anfangen kannst und was deine Erfahrungen damit sind. Schreib mir das doch mal in die Kommentare.

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