Wenn ich mich auf die Meditation vorbereite, meine Klangschale anschlage, mich hinsetze und mit ein paar tiefen Atemzügen beginne, kehrt augenblicklich Ruhe in meinen Geist. Es ist herrlich nach dem Trubel eines normalen Tages in diese Stille einzutauchen, in der es nichts zu tun gibt. Selbst das Atmen geschieht von allein. Es gibt nichts zu denken, nichts zu planen, nichts zu rekapitulieren, nichts zu kümmern und nichts festzuhalten. Nur da sein, Gedanken und Bilder kommen und gehen lassen.
Den Großteil des Tages befinden wir uns mit unserer Aufmerksamkeit im Außen. Wir kümmern uns um unsere Familie, erledigen unsere Aufgaben bei der Arbeit, schauen uns Bilder, Videos und Nachrichten im Internet an, machen Pläne für die Zukunft und hängen der Vergangenheit nach. Wir sind mit unserer Aufmerksamkeit überall. Nur nicht bei uns selbst im Hier und Jetzt.
Uns für einen bestimmten Zeitraum – und seien es nur zwei Minuten – auf eine simple Sache wie zum Beispiel den eigenen Atem zu konzentrieren, bewirkt jedoch genau das. Und das beschert mir jedes Mal ein Wohlgefühl, eine Erleichterung, ein Glückserlebnis. Für mich lässt sich das so am besten beschreiben.
Zugegeben, das läuft mal gut und mal weniger gut. Und das ist in Ordnung. Die Tagesform spielt eine Rolle, die Umgebung, in der man meditiert, das Pensum, das man gerade bewältigt. Mit Übung gelingt es jedoch immer besser, während der Meditation ein paar Gänge runterzuschalten und mehr bei sich und in seiner Mitte anzukommen.
Dadurch konnte ich persönlich mehr Resilienz entwickeln und meine Konzentrationsfähigkeit verbessern. Außerdem wurde mein Sinn für die schönen Kleinigkeiten im Alltag geschärft und ich erlangte mehr Klarheit darüber, was mir wirklich wichtig ist.
Mein Wunsch ist es, so vielen Menschen wie möglich beim Einstieg in die Meditation zu begleiten. Um ihnen zu zeigen, dass jeder Mensch meditieren kann. Egal, an welchem Punkt er sich befindet. Das einzige was es braucht, ist Neugier und Offenheit.