Ganz oft höre ich von meinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dass sie glauben nicht meditieren zu können, weil sie während der Meditation einfach nicht zur Ruhe kommen. Ich erkläre dir in diesem Beitrag, wie du trotz Affenzirkus im Kopf meditieren kannst.
Meiner Meinung nach liegt der Schlüssel in der Erwartungshaltung. Bevor du beginnst zu meditieren frage dich einmal, warum du das eigentlich machst. Warum setzt du dich hin und machst mal nichts anderes als das? Was ist dein Ziel? Was soll während oder nach der Meditation anders sein als vorher? Na? Fällt dir was ein?
Die Sache mit Erwartungen bei Meditationen ist nur die: wenn du dein Glück davon abhängig machst, dass diese Erwartungen eintreffen, kreierst du dir Druck und das wirkt eher kontraproduktiv. Denn wenn sie nicht eintreffen ärgerst du dich, hältst dich möglicherweise für unfähig – gibst also deinem inneren Kritiker viel Raum. Dann findest du Meditation ganz doof und hast schnell keine Lust mehr drauf, weil es ja eh nicht klappt.
Dabei ist Meditation nicht immer happy Sonnenschein und rosa Glitzer und beseelt-sein. Das kann so sein. Und wenn es so ist, ist es wunderschön. Und Meditation kann auch wahnsinnig anstrengend sein. Es kann sein, dass du das Gefühl hast, immer wieder am selben Thema hängen zu bleiben, kein Stück weiter zu kommen, immer wieder Affenzirkus im Kopf zu haben und ja, auch nach Monaten der Praxis können immer noch die Beine einschlafen. Der Punkt dabei ist der – und das ist jetzt wirklich wichtig, also Lauscher aufsperren: das ist ok. Das darf so sein. Daran ist nichts falsch. Du machst nichts falsch.
Du kannst dir das so vorstellen, dass du mit Meditation die Tür zu deinem Unterbewusstsein öffnest. Und was da ist, weißt du nicht wirklich – logisch, sonst wäre es dir ja bewusst. Vielleicht hast du eine Idee davon und manches begegnet dir in deinen Träumen. Aber es liegt dort noch viel mehr verborgen als du ahnst. Wenn du also während der Meditation die Tür zu deinem Unterbewusstsein öffnest, zeigt es dir immer das, was gerade „dran“ ist. Das, was du gerade verarbeiten darfst.
Meine Empfehlung ist: löse dich von deinen Erwartungen und betrachte das, was kommt, mit Offenheit und Neugier. Das Geschenk hierbei liegt darin, dass du liebevoll und nachsichtig mit dir selbst sein darfst. Mit dem, was sich zeigt und mit der Art und Weise, wie du damit umgehst.
Für mich selber hat diese Einstellung meine ganze Meditationspraxis verändert. Dadurch konnte ich die Gelassenheit und auch Selbstliebe üben, die mir seitdem in vielen Situationen im Leben geholfen hat, so zum Beispiel im Umgang mit meinem kreisrunden Haarausfall. Dazu vielleicht an anderer Stelle mal mehr.
Mich interessiert jetzt vor allem, ob du damit was anfangen kannst und was deine Erfahrungen damit sind. Schreib mir das doch mal in einem Kommentar.